FEDERATION CYNOLOGIQUE INTERNATIONALE (AISBL)
SECRETARIAT GENERAL: 13, Place Albert 1er B – 6530 Thuin (Belgique)
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09.10.2017
FCI - Standard Nr. 208
SHIH TZU
ÜBERSETZUNG : Uwe H.Fischer, ergänzt und überarbeitet
Christina Bailey / Offizielle Originalsprache (EN)
URSPRUNG : Tibet (China)
PATRONAT : Grossbritannien.
DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN
OFFIZIELLEN STANDARDS : 18.03.2015
VERWENDUNG : Begleithund.
KLASSIFIKATION FCI : Gruppe 9 Gesellschafts- und Begleithunde.
Sektion 5 Tibetanische Hunderassen.
Ohne Arbeitsprüfung.
KURZER GESCHICHTLICHER ABRISS :
Gewöhnlich wird der Apso und der Shih Tzu von den Menschen
verwechselt aber es gibt eine Anzahl von sehr deutlichen
Unterschieden zwischen den beiden. Der Ursprung dieser Rasse liegt
in Tibet aber sie wurde in China entwickelt, wo Hunde dieser Art in
den königlichen Palasten lebten. Nachdem China in 1912 eine
Republik wurde, kamen Exemplare in den Westen, doch die ersten
Importe wurden in Grossbritannien erst in 1931 registriert. Sie
wurden in 1934 als separate Rasse von den anderen orientalischen
Rassen anerkannt und bekamen ein eigenes Register im Jahr 1940
zugesprochen, mit Champion Zertifikaten seit 1949. Das
chrysanthemenartige Aussehen des Shih Tzu Kopfes ist besonders
ansprechend; dieses entsteht durch das Haar, welches auf dem
Nasenrücken nach oben wächst.
ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD :
Robuster, reichlich aber nicht übermässig behaarter Hund mit deutlich arroganter Haltung und
chrysanthemenartigem Gesicht.
WICHTIGE PROPORTIONEN :
Länger zwischen dem Widerrist und dem Rutenansatz als die Höhe bis zum Widerrist.
VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN) :
Intelligent, lebhaftund aufmerksam. Freundlich und unabhängig.
KOPF :
Kopf breit, rund, mit gutem Abstand zwischen den Augen.
Strubbelkopf, mit gutem Kinn und Backenbart; das Haar wächst nach oben auf dem Fang,
welches einen deutlichen chrysanthemenartigen Effekt ergibt. Dieses darf nicht die Sehfähigkeit
des Hundes beeinträchtigen.
OBERKOPF :
Stopp : Ausgeprägt.
GESICHTSSCHÄDEL
Nasenschwamm : Schwarz, bei leberbraunen Hunden oder solchen
mit leberbraunen Abzeichen ist die Nase dunkelleberbraun.
Oberkante des Nasenschwamms in gleicher Höhe oder ganz wenig
tiefer als die unteren Lidränder. Nasenschwamm gerade oder etwas
aufgeworfen. Weitgeöffnete Nasenlöcher. Abfallender
Nasenschwamm höchst unerwünscht, ebenso wie enge Nasenlöcher.
Fang : Von geräumiger Breite, quadratisch; kurz, ohne Falten, flach
und behaart. Länge von der Nasenspitze zum Stop ungefähr 2,5 cm.
Die Pigmentierung am Fang sollte so wenig wie möglich
unterbrochen sein.
Lefzen : Geschlossen.
Kiefer / Zähne : Breit; knapper Vorbiss oder Zangengebiss.
(Zangengebiss von einer Ecke zur anderen)
Augen : Gross, dunkel, rund, mit gutem Abstand voneinander, jedoch nicht hervorstehend.
Herzlicher Ausdruck. Bei leberbraunen Hunden oder Hunden mit leberbraunen Abzeichen
ist ein helleres Auge statthaft. Weiss eines Auges darf nicht sichtbar sein.
Ohren : Gross, Hängeohr mit langem Ohrleder. Knapp unterhalb des höchsten Punktes des
Schädels angesetzt. Sie sind so dicht mit Haar bedeckt, dass sich dieses
mit dem Nackenhaar vermengt.
HALS :
Gut proportioniert, schön geschwungen. Ausreichend lang, damit der Kopf stolz getragen wird.
KÖRPER :
Rücken : Gerade
Lenden : Kurz und stark.
Brust : Breit, tief und gut herabgezogen.
RUTE : Mit starkem Haarbusch fröhlich und gut über dem Rücken getragen.
Hoch angesetzt. Der höchste Punkt des Rutenbogens in etwa auf gleicher Höhe
mit dem höchsten Punkt des Schädels, dies gibt dem Hund eine harmonische Silhouette.
GLIEDMASSEN
VORDERHAND :
Schulter : Fest, gut zurückliegend.
Unterarm : Läufe kurz und gut bemuskelt mit kräftigen Knochen,
so gerade wie möglich, im Einklang mit einer breiten und tiefen Brust.
Vorderpfoten : Rund, fest und gut behaart.
HINTERHAND :
Allgemeines : Läufe kurz, muskulös, mit kräftigen Knochen. Von hinten betrachtet gerade.
Oberschenkel : Gut gerundet und bemuskelt.
Hinterpfoten : Rund, fest und gut gepolstert. Gut behaart.
GANGWERK :
Arrogant, ruhig - fliessend, Vorderläufe gut ausgreifend. Energische Hinterhand - Aktion,
hierbei werden die Ballen vollständig sichtbar.
HAARKLEID :
Haar : Deckhaar lang, dicht, nicht lockig, mit mässiger Unterwolle, nicht wollig.
Leichte Wellen erlaubt. Das Haar darf nicht die Sehfähigkeit des Hundes beeinträchtigen.
Die Länge des Haares soll nicht die Bewegung beschränken.
Farbe : Alle Farben erlaubt. Bei mehrfarbigen Hunden ist eine weisse
Stirnblesse und eine weisse Rutenspitze sehr wünschenswert.
GRÖSSE UND GEWICHT :
Widerristhöhe : Nicht über 27 cm.
Typ - und Rassecharakteristika sind von höchster Bedeutung und
dürfen unter keinen Umständen allein der Grösse wegen geopfert werden
Gewicht : 4,5 bis 8 kg.
Idealgewicht : 4,5 bis 7,5 kg.
FEHLER :
Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss
als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem
Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen
Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu
beachten ist.
DISQUALIFIZIERENDE FEHLER :
Aggressive und übermässig ängstliche Hunde.
Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder
Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.
N.B. : Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden
aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.